Anders als erwartet - Die Entstehung von
"Als die Elefanten kamen"
Ich liebe es zu reisen, deshalb spielen fremde Länder auch oft eine Rolle in meinen Büchern. Bei "Restsüße" war es Neuseeland, bei "Die Untiefen zwischen uns" fand die Handlung ausschließlich an der spanischen Costa Blanca statt. Beide Länder kenne ich sehr gut, was mir besonders wichtig ist, um Menschen und Landschaften authentisch beschrieben zu können. Auch für mein viertes Buch hatte ich mir ein besonders schönes Setting ausgesucht: Südafrika. Nicht zuletzt, weil ich mit meiner Familie eine Rundreise plante und mich darauf freute, das Setting mit eigenen Augen zu sehen. Die Luft dort zu riechen, die Geräusche der Tiere zu hören und mit den Menschen vor Ort zu sprechen.
Dann kam Corona und wir mussten unseren Urlaub absagen. Das war extrem schade, weil wir uns sehr darauf gefreut hatten, und stellte mich gleichzeitig vor die Herausforderung, ein Land zu beschreiben, in dem ich noch nie war. Denn zu diesem Zeitpunkt, im März 2020, war die Geschichte in meinem Kopf schon so weit, dass ich sie nicht einfach an einen anderen Ort verlegen konnte. Und auch nicht wollte, weil ich mich schon so sehr in die Bilder des Kruger Nationalparks verliebt hatte.
Was also tun?
Ich hatte Glück: Denn der Besitzer eines Hotels, in dem wir eigentlich ein paar Tage übernachtet hätten, erklärte sich spontan zu einem Interview per Mail bereit. Sander lebt wie mein Protagonist Marc in Hoedspruit und hat meine Fragen so herrlich lebendig, persönlich und ausführlich beantwortet, dass ich einen sehr guten Eindruck davon bekam, wie das Leben in diesem Winkel der Erde ist. Seine Schilderungen waren Gold wert und so in keinem Reiseführer der Welt zu finden. So manches Detail in der Geschichte beruht auf seinen Aussagen.
Natürlich las ich auch jede Menge Reiseberichte von Leuten, die vor Ort waren und unternahm sogar höchstselbst eine Safari. Nur online, aber bei wildearth.tv werden sie jeden Tag live gestreamt. Ist das nicht super? Klar ist es nicht dasselbe, wie selbst in einem Jeep durch die Savanne zu fahren, aber es war trotzdem spannend zu beobachten, wie die Ranger Tiere aufspüren. Und unglaublich interessant, ihnen zuzuhören! Einiges, was ich dort gehört und gesehen habe, fand seinen Weg ins Buch.
Das Schreiben selbst
Im Mai 2019 wurde "Die Untiefen zwischen uns" veröffentlicht. Die Geschichte von Ella und Mateo stieg bei Amazon schnell auf und erreichte, wie schon mein Debüt, in einigen Kategorien den ersten Platz. Auch der Buchhandel hat dieses Werk bemerkt und so ist es inzwischen in ganz Deutschland in einigen Buchhandlungen auf Lager. Sehr gefreut habe ich mich, als mein Roman im Herbst von einer Buchhändlerin aus Garching als besondere Empfehlung für die Kunden präsentiert wurde.
Und wie schon bei "Restsüße" berührt mich das Feedback meiner Leser immer wieder aufs Neue. So schrieb eine Bloggerin "Als Leser spürt man die Liebe der Autorin zu ihrer Geschichte, in jedem einzelnen Wort. Emphatisch schickt sie die Emotionen auf den Leser über und legt durch vollkommen unerwartete Wendungen eine gigantische Spannung auf. Auch das Setting ist traumhaft schön beschrieben und ließ mich selbst gedanklich den Wind hören und das Meer riechen. Dieser tiefgründige, brillante und atemberaubend schöne Roman hat mehr als nur mickrige fünf Sterne verdient!"
Mal ehrlich, ist das nicht umwerfend? Habe ich nicht den schönsten Beruf der Welt? Ich freue mich jetzt schon darauf, die nächste Geschichte aufzuschreiben - denn in meinem Kopf und in meinem Herzen sind noch eine Menge!