Sehnsuchtsjahre - Band 1:

Was wir im Dunkeln sehen

Wie weit geht man, um einem geliebten Menschen zu helfen?

„Sehnsuchtsjahre: Was wir im Dunkeln sehen“ erzählt die bewegende Geschichte über drei Menschen, die Liebe und Hass füreinander empfinden – und sich gegenseitig brauchen, um Deutschlands dunkelste Jahre zu überleben.


Bonn im Zweiten Weltkrieg: Einst waren Helene, Ulrich und Daniel, der aus einer jüdischen Familie stammt, beste Freunde. Ein untrennbares Trio, das sich immer aufeinander verlassen konnte. Bis Ulrich zu einem überzeugten Nazi wurde und ihre Freundschaft zerbrach.

Während Daniel unter dem NS-Regime immer mehr Freiheiten verliert, erkennt Helene ihre Gefühle für ihn. Verzweifelt versucht sie, ihn zu schützen.

Doch als Daniels Leben in Gefahr ist, braucht sie ausgerechnet Ulrichs Unterstützung. Helene tut alles dafür, um ihn davon zu überzeugen, Daniel zu retten. Sie ahnt nicht, was Ulrich für sie empfindet. Und welchen Preis sie und Daniel für seine Hilfe bezahlen müssen.


Impressionen aus dem Buch


Die Protagonisten

Einst waren sie Freunde

Helene, Daniel und Ulrich kennen sich seit ihrer Kindheit. Oft spielten sie zusammen im Hof, der zwischen dem Lebensmittelladen von Helenes Eltern und dem Wohnhaus liegt, in dem Daniel und Ulrich mit ihrer Familien leben. Besondern gern verbrachten sie ihre Zeit in einer kleinen Hütte, die ein wenig versteckt im nahen Wald liegt und zu ihrem geheimen Treffpunkt wurde, von dem niemand sonst etwas wusste. 
 Doch je älter sie wurden, desto mehr entfremdete sich das eingeschworene Trio. 

Ulrich findet wie so viele Jungen seiner Generation den Weg in die Hitlerjugend und sieht Daniel zunehmend kritischer. Denn Daniel ist Jude. Als 1938 die Synagogen brennen, ist ihre Freundschaft zerbrochen. Nur Helene verbindet sie noch.
 Aber was zählt, wenn Deutschland in die tiefste Dunkelheit stürzt? Und wie weit geht man, um einen geliebten Menschen zu retten?



Helene


Sie ist Anfang 20 und arbeitet im Lebensmittelgeschäft ihrer Eltern. Als Jugendliche interessierte sie sich wenig für Politik, die nationalsozialistischen Methoden gegen Juden nimmt sie durch ihre Freundschaft zu dem Juden Daniel zwar wahr, hält sie aber für unabänderlich. Diese Meinung ist in erster Linie vom Einfluss ihrer Eltern geprägt, zu denen sie ein enges Verhältnis pflegt. Erst durch den Pogrom 1938 begreift Helene, wie massiv Daniel verfolgt wird. 



Daniel


Er stammt aus einer jüdischen Familie und lebt mit seinen Eltern im selben Haus wie Ulrich. Er ist ein begabter Techniker und träumt davon, Ingenieur zu werden. Daniel ist ein kluger und eher leiser Mensch, der zunehmend unter den Repressalien der Nazis leidet. Dennoch bleibt er bei seinen Eltern, die sich zu spät zur Flucht aus Deutschland entschließen, um ihnen zu helfen. 



Ulrich


Er ist ein stolzer junger Mann, der aus recht wohlhabenden Verhältnissen stammt.  Ulrich ist attraktiv und ein Frauenschwarm, doch sein Selbstbewusstsein zieht er ausschließlich aus seinen Erfolgen bei der HJ und später bei der Wehrmacht. Er hofft auf eine Karriere als Offizier und trägt die nationalsozialistische Ideologie in allen Belangen mit. Dass Helene, die einzige Frau, die ihm wirklich etwas bedeutet, an ihrer Freundschaft mit dem Juden Daniel festhält, ist ihm unverständlich. 



Die Orte des Geschehens

Die Geschichte spielt zu großen Teilen in Bonn. Einige Plätze, wie etwa der Laden von Helenes Eltern, haben keinen realen Hintergrund. Andere existierten wirklich. 

Das Kloster in Endenich

Das Kloster "Zur ewigen Anbetung" mussten die hier lebenden Benediktinerinnen auf Befehl der Nationalsozialisten verlassen, um das Gebäude als Sammellager für Juden aus Bonn und der Umgebung zu nutzen. 1941/1942 lebten hier etwa 479 Menschen auf engstem Raum unter schwierigen Bedingungen. Von hier aus traten sie die Deportation in die Vernichtungslager im Osten an. 

Derzeit erinnert leider nur ein kleines Schild an diesen Teil der Geschichte. Es ist geplant, dass die Gedenkstätte und das NS-Dokumentationszentrum Bonn in das ehemalige Kloster in Endenich umziehen. 

Der Link führt zu einer sehr interessanten Seite über das Kloster und andere "Leerstellen" in Bonn. 
Foto: Von Wolkenkratzer - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=62761376

Die Poppelsdorfer Allee

Die Poppelsdorfer Allee ist eine wunderschöne Prachtstraße, die mit alten Rosskastanien bepflanzt ist und vom Poppelsdorfer Schloß zur Innenstadt führt. 

Der Wald

Am südlichen Rand der Stadt Bonn liegt der Kottenforst, ein etwa 40 km² großes Waldgebiet. Zwischen den alten Eichen, Buchen, Kiefern und Lärchen erstrecken sich lange Spazierwege. 
Die im Buch erwähnte Hütte, die versteckt hinter Bäumen liegt, gibt es nicht … oder vielleicht doch?

Leseprobe

Prolog 

Bonn, 10. November 1938 

Helene 

 

»Sie wissen nicht, was sie tun.« Helene hörte das Flüstern des Mannes neben sich und drehte den Kopf zu ihm. Er war alt, das Haar unter seinem Hut weiß, sein Gesicht faltig wie zerknittertes Papier. Unbewegt starrte er geradeaus, beachtete Helene nicht, hatte wohl nur zu sich selbst gesprochen und es vielleicht nicht einmal bemerkt. 

Langsam wandte sie den Blick ab, schaute zurück auf die Synagoge, dieses stattliche Gebäude mit den vielen halbrunden Fenstern in der maurisch anmutenden Fassade. Offenbar war dort ein Brand gelöscht worden, auf dem Boden vor dem Eingang hatten sich kleine Pfützen gebildet, die Schläuche in den Händen der Wehrleute tropften noch. Doch die Menge der Zuschauer löste sich nicht auf, sie schienen auf etwas zu warten, und Helene fragte sich, was nach dem Löschen noch passieren sollte. Sie war zufällig mit dem Fahrrad hier vorbeigekommen, hatte nicht durch die Menschentraube fahren können, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite gebildet hatte, und war neugierig abgestiegen. 

»Ach, schau, das ist doch der Polizeidezernent, der wird ihnen jetzt den Marsch blasen«, wies eine Frau ihren Begleiter auf einen Herrn in einer Uniform hin, der hektisch gestikulierend auf die Feuerwehr einredete. Er klang wütend, sein Kopf war rot angelaufen. Helene stellte sich auf die Zehenspitzen und entdeckte zwei Männer, die große Benzinkanister heranschafften, schwer daran schleppten, bis sie damit im Inneren des Gebetshauses verschwanden. 

Sie verstand nicht, was sie sah. Wozu brauchten sie Benzin? Das war so leicht entzündlich, und der Brand schwelte womöglich noch! Minuten vergingen, in denen nichts geschah, und Helene dachte daran, nun doch weiterzufahren, als Rauch aus dem Eingang der Synagoge drang. Schwer und giftig breitete er sich aus, doch der Wehrtrupp unternahm nichts, um den Brand zu löschen, der da so offensichtlich wenige Meter neben ihnen loderte. Die Männer standen nur da, wie ratlos, miteinander murmelnd. Der Polizeidezernent rief Unverständliches, fuchtelte mit seinen Armen, bis die Feuerwehr sich und ihre Schläuche neu positionierte. Weg von der Synagoge, hin zum Nachbarhaus, einem hell getünchten Hotel. Der Rauch quoll weiter, wurde weniger, jemand seufzte »So wird das nichts.« 

Plötzlich schleuderte ein Gegenstand von innen gegen eines der Fenster, Glassplitter regneten zu Boden, und ein Raunen ging durch die Masse. Zwei Kinder kletterten kichernd auf einen Baum, sicherten sich den besten Blick und lachten auf, als plötzlich Flammen aus dem Betsaal schlugen. Das Feuer fraß gierig und fauchte, als ein Mann mit einem Stein ein weiteres Fenster zerschlug. Die Synagoge brannte. 

Die Zuschauer rührten sich kaum. Sie schwiegen, beobachteten still, gleichermaßen irritiert wie fasziniert. Irgendjemand klatschte. Helene spürte die Hitze des Brandes auf ihren Wangen, die Körper der anderen Leute, die sich um sie drängten, enger und enger, bis sie kaum mehr den Arm heben konnte. 

»Nieder mit dem Judenpack!«, rief eine Stimme hinter ihr, und die Worte lösten die Starre, in der Helene sich befand. Sie musste hier weg, so schnell wie möglich. Mit dem Ellbogen stieß sie an den Alten neben sich, verschaffte sich Raum, drehte sich um und drängte zwischen den Umstehenden heraus. Sie suchte Lücken und murmelte dabei Entschuldigungen, rempelte und drückte, bis sie es endlich durch die letzte Reihe der Schaulustigen geschafft hatte und frei auf der Straße stand. Sie blickte zurück auf die Spitze der Synagoge, aus der nun dichter, schwarzer Rauch in den Himmel stieg. Sie keuchte. Dann nahm sie ihr Fahrrad und eilte davon. 

Ihre Füße traten hastig in die Pedale, die Sorge in ihr war ein guter Beschleuniger. Die Kreuzung ließ sie rasch weit hinter sich, nicht aber den Terror. Sie sah ihn nun überall. Auf der Straße. In den Geschäften und Wohnungen. In den Gesichtern der Uniformierten, die alles Jüdische zerstörten. Berge von Ladeneinrichtungen türmten sich auf den Bürgersteigen, hinausgeworfen und zertrümmert, blindem Hass folgend und doch seltsam orchestriert. Helene passierte ein Modehaus, in dem sie sich einmal einen Rock gekauft hatte, und dessen zerschlagenes Schaufenster nun wie eine offene Wunde klaffte. Kleidungsstücke aus feinsten Stoffen lagen davor im Schmutz, jemand warf eine Modellpuppe aus dem Laden, und Helene erkannte die Verkäuferin wieder, die sie damals so freundlich beraten hatte. Nun stand sie mit weit aufgerissenen Augen vor dem Gebäude, wankte und konnte der Barbarei nur zusehen. Helene war versucht, stehenzubleiben, Worte des Trostes zu sagen, doch sie hatte keine Zeit zu verlieren. Sie musste weiter, überquerte Straßen, vorbei an Möbeltrümmern und über Glassplitter, unbeachtet von den vielen Männern, die mit Äxten und Hämmern Existenzen zerschlugen, und unbemerkt von Menschen, die in Handschellen abgeführt wurden. 

Als sie sich ihrem Ziel näherte, verlangsamte sie ihre Fahrt, stieg ab und schaute zu Boden, sobald ihr jemand entgegenkam. Sie durfte jetzt nicht aufgehalten werden. Der Laden ihrer Eltern lag vor ihr, ein Schild pries die frischen Eier an, als wäre es ein normaler Donnerstag. Ein Kunde trat heraus, und sie schaffte es gerade noch, rasch um die Ecke des Torbogens zu biegen, der direkt in den Hinterhof führte. Das Wohnhaus dahinter lag ruhig wie immer da, sie schaute hinauf in den dritten Stock, niemand war zu sehen. Sie lehnte ihr Fahrrad gegen die Hauswand und begann zu rennen, durch die offene Haustür, die Treppe hinauf zwei Stufen auf einmal nehmend, bis sie endlich am Ziel war. »Goldberg« stand auf dem Namensschild der Wohnung, und sie klopfte gegen die Tür. Einmal, zweimal, hämmernd und dabei nach Luft ringend. »Daniel!«, rief sie, doch nichts geschah. »Ich bin es, Helene. Ist jemand zuhause? Hallo?« Sie horchte in die Stille, ihr eigenes Herz schlug laut und ängstlich. Noch einmal klopfte sie, ihre Finger zitterten dabei, doch hinter der Tür war kein Laut zu hören. Sekunden vergingen. 

»Bitte. Wo bist du?«, flüsterte sie. Sie versuchte, Ruhe zu bewahren, einen klaren Gedanken zu fassen, aber die Bilder in ihrem Kopf zeigten ein beängstigendes Kaleidoskop von Zerstörung, Verhaftungen und Feuer, Splitter einer Welt, die ihr unbegreiflich war. Dann endlich kam ihr der rettende Einfall, natürlich, warum hatte sie nicht sofort daran gedacht? Sie lief die Stufen zur ersten Etage hinunter und klopfte erneut voller Ungeduld. Erleichtert hörte sie Geräusche aus der Wohnung, und als die Tür geöffnet wurde und sie in das vertraute Gesicht des Menschen schaute, der ihr nun gegenüberstand, fühlte sie eine Last von sich fallen. »Ulrich, ich bin so froh, dass du da bist.« 

Er betrachtete sie ruhig, dann verschränkte er beide Arme vor der Brust. Der Stoff des Hemdes spannte sich über den Muskeln, der Blick aus seinen blauen Augen lag auf ihr. Kein Lächeln umspielte die Lippen, kein Gruß kam aus seinem Mund. »Helene.« 

Ihre Stimme überschlug sich beinah. »Weißt du, was da draußen passiert? Die Synagoge brennt, sie haben sie angezündet, Ulrich. Überall werden die Geschäfte zerstört, es ist ein Wahnsinn, sie schlagen die Schaufenster ein und nehmen Juden fest. Wir müssen Daniel warnen, und seine Eltern. Wo sind sie? Ich bin hierher gerannt, aber niemand öffnet mir, und ich weiß nicht, was ich tun kann. Oh Gott, wo sind sie bloß?« 

Ulrichs Blick glitt über ihren Körper, musterte ihre Frisur, die sich beim Laufen ein wenig gelöst hatte, sodass nun einige blonde Haare in ihrem Gesicht klebten. 

»Jüdische Männer werden in Haft genommen«, erklärte er ohne jede Regung. 

Helene schlug die Hand vor den Mund. Ein gequälter Laut drang heraus, sie war zu spät gekommen. Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Nein, das darf nicht sein.« 

»Vor einer halben Stunde hat man Daniels Vater hier abgeholt. Ich nehme an, Daniel wurde heute ebenfalls festgenommen.« Er hob sein markantes Kinn ein wenig. 

»Aber warum?« 

»Das fragst du? Sie sind Juden.« 

Für einen Augenblick zuckte Helene vor der Kälte seiner Stimme zurück, aber dann besann sie sich. »Aber vielleicht haben sie Daniel noch nicht. Wir müssen ihn suchen, Ulrich.« 
»Wozu?« 

»Um ihn zu schützen! Sie dürfen ihn nicht festnehmen. Er hat doch nichts getan.« 

Er starrte sie an. »Es ist verboten, Juden zu helfen.« 

»Aber wir müssen doch irgendetwas tun«, rief sie, obwohl sie wusste, dass es stimmte, was er sagte. Hilflos klammerte sie sich an die erste Idee, die ihr in den Sinn kam. »Wenn wir beide zur Polizei gehen, vielleicht können wir dann herausfinden, ob sie ihn haben. Du bist doch wer bei der HJ, dir geben die Herren bestimmt Auskunft. Komm, lass uns keine Zeit verlieren.« Ungeduldig wandte sie sich schon halb zum Gehen. Doch Ulrich rührte sich nicht. »Nein.« 

Sie sah ihn an, irritiert, legte den Kopf schief, als habe sie nicht recht verstanden. »Was meinst du?« 

»Ich komme nicht mit.« 

»Aber Ulrich! Es geht um Daniel«, erinnerte sie ihn mit Nachdruck. »Er ist dein Freund. Wir sind Freunde. Wir müssen ihm helfen, er braucht uns jetzt.« 

Ulrich schüttelte langsam den Kopf. »Wir sind keine Freunde mehr.« 

»Was redest du denn da?« Ihre Stimme schlingerte nun unsicher. »Natürlich sind wir das.« 

Sein Blick erschreckte sie. Sie kannte jeden Ausdruck seiner Augen, ihr lachendes Leuchten, auch ihre traurigen Schatten, aber nicht die fremde Distanz, die nun darin lag. 

»Nein, Helene, das war einmal. Daniel ist Jude. Ich bin sicher nicht sein Freund.« 

Seine Entschlossenheit machte sie sprachlos. Sekundenlang dehnte sich die Stille zwischen ihnen. »Und was ist mit mir? Würdest du es für mich tun?«, fragte sie schließlich, und er atmete tief, bevor er antwortete. »Du hast mir am Samstag mehr als deutlich gezeigt, dass wir keine Freunde mehr sind. Wir sind gar nichts. Und jetzt geh.« Er trat zurück in die Wohnung und schlug die Tür zu. Helene blieb im Flur stehen, dann schloss sie die Augen. Die Welt brach zusammen, und sie musste etwas tun. Sie wusste nur nicht, was. 



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Der Roman ist als Taschenbuch überall, wo es Bücher gibt, erhältlich. 
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Eine persönliche Anmerkung


"Sehnsuchtsjahre" ist für mich ein Herzensprojekt, das mir viel bedeutet. An keinem anderen Werk habe ich intensiver gearbeitet. Über viele Monate zog sich die Recherche, die mich mehr bewegt hat, als ich es zu Beginn erwartet habe. Bei der Suche nach Informationen, die ich für die Geschichte verarbeiten könnte, habe ich nicht nur schockierende Fakten gelesen, sondern habe auch von Schicksalen gelesen, die mich zutiefst berührten.  Und bin in meiner Heimatstadt Bonn an Orte gekommen, die ich nun mit anderen Augen sehe. 
Der Zweite Weltkrieg ist vor beinahe 80 Jahren beendet worden.  Mit der Zeit legt sich  immer mehr die Decke des Vergessens darüber. Für mich ist das unfassbar. Ich finde, jeder von uns hat die Verpflichtung, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die nachfolgenden Generationen wissen, was damals passiert ist. Indem man in Familien darüber redet, in Schulen darüber lehrt oder in Gedenkstätten zusammenkommt. Ich persönlich wähle den Weg des Schreibens, in der Hoffnung, dass ich dadurch manchen Lesern die Geschehnisse von damals wieder etwas näher bringen kann.   Denn schon der Philosoph George Santayana erkannte einst: "Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verdammt, sie neu zu durchleben."